Wühlmaussicher pflanzen – Wenn die Wühlmaus zweimal klingelt
Dieses Jahr fiel mein Maulbeerbaum der Wühlmaus zum Opfer. Beziehungsweise hatte sie wohl letztes Jahr schon viel vorbereitet, so dass er dieses Jahr nicht mehr richtig wachsen wollte. Dann noch ein bisschen Wurzel zum Frühstück und der Baum war so gut wie tot. Vier Jahre war er alt, ich habe dieses Jahr das erste mal mit Ertrag gerechnet. Nunja die Pflanze darf nun in einer ruhigen Ecke meine letzten Hoffnungsschimmer auf Genesung verbringen. Gleich neben der Petersbirne, die vor 2 Jahren das gleiche Schicksal ereilte. Sie scheint sich zu erholen 🙂
Da ich aber ja nun gern Maulbeeren will und unmöglich bin, habe ich 2 neue Pflanzen gekauft. Warum zwei? Weil ich mich mal wieder nicht zwischen weiß und schwarz entscheiden konnte. Sindy, Sindy, Sindy….
Also wollte ich heute pflanzen, aber ich wollte natürlich nicht, dass sich alles wiederholt und ich wieder traurig bin, dass ich so blöd und faul war meine Pflanzen nicht zu schützen.
Der bekannte Schutz gegen die Wühlmäuse
Viele legen ihr Pflanzloch mit Hasendraht aus, damit die Wühlmaus die Wurzeln nicht mehr erreicht. Und es gibt ja auch so Pflanzschalen, die sind aber eher für Blumenzwiebeln.
Die Improvisation
Da ich beides nicht da habe und ich auch zu geizig bin das extra noch zu kaufen überlegte ich etwas. Da gerade noch viele Pflanztöpfe herumlagen (ich habe sie als Frostschutz über Pflanzen gestülpt) kam mir dann die Idee: „Warum die nicht als Korb nehmen, es müssen doch nur ganz viele Löcher rein!“.
Das Material
Es ging sofort los, ich habe mir von meinem Freund seinen Akkuschrauber geben lassen „Mit dem größten Bohrer den du hast bitte!“ Er gab mir, clever wie er ist, den Kegelbohrer. So konnte ich die Lochgröße schön variieren.
Und dann suchte ich mir Pflanztöpfe, die paar Nummern größer waren als der Pflanztopf in dem die Pflanze gekauft wurde.
Noch mal kurz zur Zusammenfassung:
- Akkuschrauber
- Kegelbohrer oder anderer Bohrer
- alten Pflanztopf
Die Umsetzung
Nun saß ich da und bohrte und bohrte und bohrte. Ich habe eine Schale untergelegt, da Plastespäne anfallen. Die größten Löcher, die ich bohrte waren denke ich so 2-3cm im Durchmesser. Oben den Rand habe ich ganz gelassen. Den will ich als „Rasenkante“ benutzen. Unten bohrte ich auch noch Löcher rein und vergrößerte die vorhanden.
Beim Ersten Topf musste ich ganz schön drücken um ins Plaste zu kommen. Beim Zweiten gab mir dann mein Freund den Tipp, den Schrauber doch auf die Stufe 2 zu stellen. Keine Ahnung wie die Stufe heißt, es ist der Schalter oben auf dem Schrauber. Er dreht dann wohl schneller 😉 Er sagt es ist eine Drehzahlregulierung, eine Gangstellung. Männergeschwätz.
Alles in allem war der Topf am Ende noch schön stabil. So gefällt es mir
Das Einpflanzen
Ich habe nun also ein großen Loch gebuddel und den Topf hineingestellt, dann die Pflanze da hineingepflanzt und alles schön mit Erde zugeschüttet. Der Topf schaut etwas heraus, so dass das Gras nicht so schnell reinwächst.
Vor 2 Wochen habe ich einen Pekannuss Baum gpflanzt…ohne Schutz. Das nagte an mir. Ich habe ihn noch mal ausgebuddelt und mit auch einem solchen Topf versehen. Da der Baum eine Pflahlwurzel bekommt habe ich unten mehr und größere Löcher gemacht als an der Seite.
Gute Idee? Schlechte Idee?
Das werde ich noch herausfinden. Ich hoffe die Löcher sind viele und in der Größe genügende, dass die Wurzeln sich breit machen können.
Ebenfalls weiß ich nicht ob es eine gute Idee war, den Topf etwas herausschauen zu lassen, aber das wird die Zeit zeigen.
Was macht ihr denn so gegen die Wühlmäuse?
Viele Grüße
Sindy